With great sadness we inform you that one of the most colourful women of the Dutch sex workers’ advocacy community has died on December 2, 2020, at the age of 66. Educated as a historian and philosopher she devoted her working life to the emancipation of sex workers. Since the early 80s she tirelessly wrote articles, conducted research, delivered speeches and lobbied in all kind of ways. Whenever she met a politician, physician, policeman, social worker, researcher or journalist, she never let them off the hook before she had told them how to design an effective and humane prostitution policy. With her signature glass of white wine in her hand she was an unstoppable force, speaking truth to power.
Seit dem 06. Juni (bzw. 01. Juli) sind die Bordelle in unseren Nachbarländern Holland, Belgien, Schweiz, Österreich, Tschechin und Griechenland wieder geöffnet – alle sexuellen Dienstleistungen sind dort erlaubt. Es liegen also Erfahrungen von mehr als 2 Monaten vor.
Die Meldungen bestätigen:
die Geschäfte laufen schleppend an und erreichen vielleicht 20 % der Umsätze der Vor-Corona-Zeiten,
Corona-Schutzmaßnahmen sind – mit wenigen Mühen – umsetzbar,
sexuelle Dienstleistungen sind mit Mund-Nasenschutz durchzuführen,
die Kunden geben anstandslos ihre Kontaktdaten an,
bisher wurden keinerlei Infektionen in Bordellen oder aus ihnen heraus gemeldet.
Aus der Schweiz liegt sogar eine erste Untersuchung vor. So hieß es in einer Pressemeldung vom 02. 08. 2020: COVID-19: Bisher keine Ansteckungen in Sex-Clubs bekannt Und weiter: „Diese Woche hat das Bundesamt für Gesundheit „BAG“ erste Zahlen zu bekannten Ansteckungsorten veröffentlicht. Für die Rotlicht Branche sind es gute News. Trotz Befürchtungen aus gewissen Kreisen, Erotikbetriebe würden die Verbreitung des Coronavirus begünstigen, weiss man heute, dass dies nicht der Fall ist. Im Gegenteil: Die aktuellen Zahlen, welche durch die kantonalen Contact-Tracer beim BAG eingingen, zeigen keinen einzigen Fall, der auf einen Sexclub zurückzuführen ist. Auch andere Orte mit engem Körperkontakt, wie Massagestudios oder Coiffeursalons, scheinen keinen nennenswerten Einfluss auf die Zahlen der Neuansteckungen zu haben.“ (https://www.lustmap.ch/de/news/covid-19-bisher-keine-ansteckungen-in-sex-clubs-20/?fbclid=IwAR1bmI7ErxUDoL_DKZpIZtNYipmw_PFmmUG6EzBzTSA4MoMEUTzkSXlGA3g)
Seit dem 16. 07. öffnen bayerische Städte ebenfalls wieder die Bordelle, wenn diese ein Corona-Hygienekonzept vorliegen haben und wenn sie einen 1 : 1 Kontakt zwischen einer (1) Sexarbeiter*in und einer (1) Kund*in sicherstellen können.
Ähnlich sieht es in Berlin aus: ab 08.08. zunächst nur für erotische Massagen und BSDM-Praktiken. Ab 01. 09. sind alle sexuellen Dienstleistungen – unter Corona-Schutzmaßnahmen – erlaubt.
Saarland hat die Bordelle ab 06. 08. geöffnet und Thüringen ist dem gefolgt zum 20. 08.
Wir fordern: Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt folgt den positiven Beispielen und öffnet sofort die Bordelle!
Sexarbeiter*innen und Bordellbetreiber*innen haben die gleichen Rechte wie andere Erwerbstätigen und andere Branchen. Wir sind zudem erwiesenermaßen seit Jahrzehnten die Experten in Sachen Gesundheit und Hygiene. Auch uns ist der Schutz vor einer Ansteckung mit Covid19 wichtig.
Wir fordern Gleichbehandlung und Verhältnismäßigkeit.
Eine längere Schließung der Bordelle hat mit der Pandemie nichts zu tun!
Österreich – und auch Holland – folgen dem Beispiel der Schweiz, Belgien und Griechenland. So ist Deutschland bald gut umzingelt von Ländern, die mit der Prostitution und den Bordelle in Corona-Zeiten anders umgehen. Unmoralischer. Sachlicher. Unaufgeregter. Entschlossener.
Interessant ist auch, dass all diese Länder alle Arten von sexuellen Dienstleitungen mit einem Schlag erlauben, die Verantwortung für die Gesundheit jeder Person selbst zutrauen und vor allen Dingen wissen, welchen hohen Stellenwert die Sexualität – auch in der Sexarbeit – für die Menschen haben und den negativen Corona-Folgeerscheinungen gut entgegen treten lassen.
Das Österreichische Hygienekonzept:
Empfehlungen für die Sexarbeit
Diese Empfehlung bezieht sich auf Personen, die in der Sexarbeit tätig sind bzw. deren KlientInnen. Die jeweils geltenden allgemeinen Vorgaben für die Bevölkerung zum Selbst- und Fremdschutz vor einer SARS-CoV-2-Infektion sind einzuhalten (https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus.html).
Stand 23.06.2020 (mehr …)