29.07.2020: „Levve und levve losse“

Große bundesweite Hurendemo
in Köln auf der Domplatte/Bahnhofsplatz
Mittwoch, 29.07.2020, 17 – 19 Uhr

„Levve und levve losse“

Seit dem Corona-Lockdown Mitte März und der Schließung aller Bordelle setzen wir uns bei den Politiker*innen der 16 Bundesländer für eine Öffnung der Prostitutionsstätten ein, damit Sexarbeiter*innen wie gewohnt in einem sicheren Umfeld arbeiten können.

Wir fordern ein Ende des Berufsverbots! Vernichtet nicht unsere Existenzen! Treibt uns nicht in unbekannte, unsichere Situationen! Achtet unsere Kompetenzen!
Wir sind erfahren im Gesundheitsschutz und Expert*innen in Sachen Prävention. Unsere Arbeit ist wichtig für unsere Kund*innen und für die Gesellschaft.

Ja – wir haben den Kölner Dom beeindruckt.

Wir fordern

  • Gleichbehandlung: andere Branchen wurden schon geöffnet, breite Lockerungen im täglichen Leben wurden vorgenommen,
  • eine realistische Einschätzung des Infektionsrisikos und keine Beschreibung von falschen Szenarien: in der Sexarbeit finden in der Regel 1 : 1 Kontakte statt – zwischen einer (1) Sexarbeiter*in und einem (1) Kunden; eine Ansammlung vieler Menschen, in geschlossenen Räumen, über einen langen Zeitraum, mit gesteigerten Aktivitäten, ist nicht die typische Situation und,
  • die Achtung unserer Rechte: auch wir haben das Grundrecht auf unsere Arbeit und die Finanzierung unseres selbstgewählten Lebens.

Wir wehren uns gegen

  • eine paternalistische Herabwürdigung: wir sind klug und gesundheitsbewusst und werden, wie alle anderen Menschen, die Corona-Schutzmaßnahmen achten und einhalten.

Wir tragen unseren Protest auf die Straße. Gemeinsam mit Sexarbeiter*innen, Kund*innen, Betreiber*innen, Fachberatungsstellen, Gesundheitsämtern sowie dem Berufsverband für Sexarbeiter*innen (BesD e.V.) fordern wir als Bundesverband für Betreiber*innen (BSD e.V.) nun auch in Köln, der Stadt in NRW, die ansonsten so stolz auf ihre Toleranz ist, ein Ende des Berufsverbots.

Öffnet die Bordelle – sofort und deutschlandweit – wie in Belgien, der Schweiz, Holland, Österreich, Tschechien und Griechenland bereits seit Anfang Juni. Folgt diesen positiven Beispielen!

PM Demo Köln

ABLAUF
16:50 Uhr | Aufstellung auf Dom-Treppe – Fotomöglichkeit
17:00 Uhr | Beginn der Kundgebung
17:05 Uhr | Geigenspiel von Sexarbeiterin und Musikerin Madame Kali
17:15 Uhr | Redebeitrag Nicole Schulze (Sexarbeiterin im Bereich Straßenstrich, Vorständin
des BesD e.V.) und Nadine Kopp (Sexarbeiterin)
17:25 Uhr | Redebeitrag Johanna Weber (Sexarbeiterin im Bereich BDSM, Betreiberin,
Vorständin und politische Sprecherin des BesD e.V.)
17:30 Uhr | Redebeitrag Stephanie Klee (Sexarbeiterin im Bereich Sexualassistenz,
Sprecherin des BSD e.V.)
17:35 Uhr | Redebeitrag Harriet Langanke (Sexualwissenschaftlerin, Geschäftsführerin der
Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit)
17:40 Uhr | Redebeitrag Lou (Sexarbeiterin)
17:45 Uhr | Zeit für Interviews und Bürger-, Pressegespräche
19:00 Uhr | Auflösung der Demo

RotlichtAN: Demonstration in Köln auf der Domplatte/Bahnhofsvorplatz

Ausführlicher Pressespiegel
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