Donnerstag, den 06. August 14.00 Uhr
Demo in Stuttgart – Leonhardviertel
Nach der völlig überfüllten Pressekonferenz in der Tabeldance-Bar Messalina (mit Redebeiträgen von Herrn Franz Kibler/Geschäftsführer der Aidshilfe Stuttgart, Frau Laura Halding-Hoppenheit/Vorstand der Aidshilfe und Mitglied der Linken, Johanna Weber/politische Sprecherin des besd, Daria/Domina und Mitglied des besd, John Heer/Betreiber des Messalina und Stephanie Klee/Vorstand BSD) startete die Kundgebung auf dem Wilhelmsplatz mit Wortbeiträgen und mehr als 200 TeilnehmerInnen.
Ein großes Danke gehört der Stuttgarter Gruppe mit Daria, Alraune und Herrn Heer für die grandiose Vorbereitung und Durchführung.
- Öffnet die Bordelle
- Gleichbehandlung
- Wir wollen arbeiten
- wir können Hygiene
- Abstand wurde eingehalten
- wow…sehr diszipliniert
- Jung und Alt
- und Kunst können wir auch
- unsere Kunden……
- Es bleibt dabei: Sexarbeit ist Arbeit.
Das ist nicht genug – Öffnet alle Bordelle. Jetzt!
- Während in Bayern einzelne Bordelle schon wieder geöffnet haben, wenn sie u. a. einen 1: 1 Kontakt zwischen einer Sexarbeiter*in und einer/m Kund*in sicherstellen,
- während in Berlin Studios ihre Kunden ab 08. 08. wieder empfangen und ihnen erotische Massagen und BDSM Services – wenn auch beides ohne Verkehr – anbieten dürfen und
- während in den meisten der 16 Bundesländer Haus- und Hotelbesuche und Prostitution in der eigenen Wohnung erlaubt ist,
müssen die meisten Bordelle nach wie vor geschlossen bleiben, obwohl gerade hier Corona-Schutzmaßnahmen leicht umgesetzt und kontrolliert werden können, Sexarbeiter*innen hier geschützt arbeiten können und im direkten Austausch zu Kolleg*innen stehen.
Sexarbeiter*innen und Bordellbetreiber_innen kämpfen um ihre Existenzen, gegen die wirtschaftliche Not und um Ihr Grundrecht auf die Ausübung ihres Berufes und auf ihr Grundrecht auf Gleichbehandlung. Gleichbehandlung zu anderen Branchen, besonders die der körpernahen Dienstleistungen wie Massagen, Kosmetik, Frisör oder Tattoostudios, Tanzen, Boxen, Judo, etc.
Eine weitere Schließung der Bordelle hat mit Corona und dem Schutz vor Infektionen nichts zu tun. Denn Sexarbeiter*innen sind die Expertinnen in Sachen Gesundheitsschutz. Das haben sie seit Jahrzehnten bewiesen, indem sie sich und ihre Kund*innen erfolgreich vor STI’s und HIV/Aids schützten.
Aber wir wehren uns auch gegen ein Verbot der Prostitution – im Kleinen wie im Großen. So rühmt sich die Stadt Stuttgart (wie Karlsruhe und Esslingen) sogar mit seiner auf das Stadtgebiet bezogenen Verordnung und dem totalen Verbot der Prostitution.
Geht mit uns auf die Straße. Unterstützt uns. Es geht um Sexarbeitsrechte, die vor allem Frauenrechte und Menschenrechte sind. Achtet Ihr nicht unsere Rechte, könnten Eure als nächstes beschnitten werden. Steht an unserer Seite: schwesterlich und brüderlich. Wir wollen keine Spaltung. Wir stehen Seite an Seite als Feministinnen.
Programm:
- Pressekonferenz:
14 Uhr // Table-Dance-Club Messalina | Leonhardstraße 7, 70182 Stuttgart - Laufhausführung:
15 Uhr + 15:30 Uhr // Laufhaus City-Eros Center | Leonhardstraße 7, 70182 Stuttgart
Anmeldung: Alraune, Organisatorin Demo Stuttgart | +49 151 5944 7074 - Kundgebung:
ab 16:00 Uhr // Wilhelmsplatz, 70182 Stuttgart
- Leonhardviertel…
- in Stuttgart….
- beleuchtet….
- aus vor-Corona-Zeiten