Öffnung der Bordelle JETZT

Öffnung der Bordelle JETZT

19. 05. 2020: PRESSEMITTEILUNG

Schutz vor SARS-CoV-2 bei schrittweiser Öffnung der  Prostitutionsstätten und Erlaubnis für Sexarbeiter*innen

Die Sexarbeit ist eine der Branchen, die vom deutschlandweiten Corona-Lockdown beson­ders hart getroffen wurde. Sexarbeiter*innen verloren nicht nur ihre Einkommensmöglichkeit, sondern auch ihre Wohnungen und wurden z. T. von den staatlichen Unterstützungen aus­geschlossen. In den seltensten Fällen können sie auf Rücklagen zurückgreifen. Auch die BordellbetreiberInnen stehen mit dem Rücken zur Wand und können ohne die fehlenden Ein­nahmen die immensen laufenden Kosten des Betriebs kaum tragen.

Viele Kunden leiden unter der Situation. In der Corona-Krise zeigt sich deutlich der soziale, gesundheitliche und psychologische Wert der Sexarbeit: ohne Nähe, Zuwendung, Be­rührung, Einfühlungsvermögen, Kommunikation, Respekt, Anerkennung und Akzeptanz, Empathie und Lebensfreude und Entspannung ist ein „normales“ Leben kaum zu meistern.

Die radikale Schließung war wegen der Gefahr der eigenen Ansteckung mit dem Corona-Virus und der Verhinderung einer gefährlichen Ausbreitung der Pandemie in unserer Bevölkerung richtig. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass auch in den Prostitution Maßnahmen zum Schutz vor Corona ergriffen werden können, braucht es jetzt ein Zeichen der Politik, eine Exit-Strategie und eine klare Perspektive für die Sexarbeitsbranche.

Diese ist enorm vielfältig. Eine Sexarbeiter*in, die in ihrer privaten Wohnung, in einem Woh­nungsbordell oder in einem Fenster mit Arbeitszimmer ihre Dienste anbietet, kann gut ver­glichen werden mit der Arbeit eines Frisörs oder Masseurs. Nah beieinanderstehende und viele schwitzende Menschen können gänzlich ausgeschlossen werden. Es kommt in der Regel zu einem 1 : 1 Kontakt zwischen einer Sexarbeiterin und einem Kunden – wo u. a. Schutz durch Desinfektion und Mund-Nase-Bedeckung leicht umzusetzen ist.
In Bars, Kinos, Tabledance, Laufhäusern und fkk-Wellnessoasen können die gleichen Schutzmaßnahmen wie in der Gastronomie mit einer Begrenzung der Besucheranzahl und einer Abstandsregelung von 1,5 m eingehalten werden. Zudem gelten die strengen Hygiene­regeln des ProstituierenSchutzGesetzes und das obligatorische Kondomgebot. Die Branche ist gut vorbereitet und kann leicht jeglichen Corona-Schutz umsetzen.

In einem 3-stufigen Hygienekonzept, mit detaillierten Maßnahmebeschreibungen und diffe­renziert für die unterschiedlichen Betriebe haben wir uns an die Politik gewandt und fordern die sofortige Öffnung der Bordelle.

Stephanie Klee: Tel.: 0174-9199246 – Elke Winkelmann: Tel.: 0177-8354342

Download-Pressemitteilung: PM Öffnung der Bordelle JETZT

24. 08. 2017: Pressekonferenz zum BSD-Gütesiegel

Pressemitteilung

BSD – Gütesiegel schafft kontrollierte Qualität, Transparenz, Service

und Seriosität der Prostitutionsbranche.
Wir sind angetreten, der allgemeinen Verunglimpfung und den vielen falschen
Vorstellungen über die Strukturen und die Arbeitsabläufe in den Bordellen
entgegen zu treten. Das BSD-Gütesiegel der Stufe I stellt klar:
Wer ist InhaberIn, wie kann diese/r erreicht werden, wie groß ist das Bordell, die
Mindestanforderungen – auch nach dem ProstSchG – werden erfüllt, in der
Selbstverpflichtungserklärung positioniert sich der Betrieb deutlich gegen Gewalt,
Zwang und Kriminalität und erklärt, sich für faire, selbstverantwortliche und
hygienische Arbeitsbedingungen einzusetzen.
Jan/Bordellbetreiber: „Dieses Alleinstellungsmerkmal motiviert mich, mich
von anderen Mitbewerben noch mehr abzusetzen und weiter in das
Serviceangebot meines Betriebes zu investieren.“
Damit wird auch der Öffentlichkeit, der Politik und den Behörden deutlich
signalisiert: dieser Betrieb erfüllt alle Voraussetzungen einer soliden geführten
Prostitutionsstätte.
Freudenhaus Hase: „Vermehrt fragen Kunden, ob die Sexarbeiter*innen
selbständig und selbstbewusst arbeiten. Selbstverständlich! Das Gütesiegel
gibt jetzt die Bestätigung.“
In den folgenden Stufen II und III erfolgt eine umfangreichere Prüfung der Betriebe
und es werden zwischen 1 und 6 Kronen vergeben. Der Betrieb mit der höchsten
Auditierung der 6 Kronen muss dann viele Anforderungen erfüllen, angefangen
bei einer hochwertigen Ausstattung bis hin zu verschiedenen Zusatzleistungen wie
Speisen, Wellness und Events.
Stephanie Klee/Vorstand BSD e. V.
Wir sind der Interessenverband der Prostitutionsbranche und vertreten sowohl
BordellbetreiberInnen als auch SexarbeiterInnen
0174-9199246
Pressemitteilung [213 KB]

Pressekonferenz:

24. 08. 2017, 11.00 Uhr, Herz Ass, Innstraße 76, 83022 Rosenheim – 24. 08. 2017, 11.00 Uhr – 24. 08. 2017, 11.00 Uhr 

P R E S S E E I N L A D U N G

BSD präsentiert das erste Gütesiegel der Prostitutionsbranche
und schafft damit: Kontrollierte Qualität, Transparenz, Service und Seriosität.

Als Interessenverband der Prostitutionsbranche setzen wir uns seit 2002 für die Integration der verschiedenen Betriebe (Wohnungsbordell, Laufhaus, fkk, Bar, etc.) im allgemeinen Wirtschaftssystem Deutschlands ein und treten damit an gegen rechtliche Benachteiligung, Ausgrenzung und Stigmatisierung von SexarbeiterInnen, Kunden und BordellbetreiberInnen.

Wir vertreten die Interessen unserer Mitglieder, die BordellbetreiberInnen und selbständige SexarbeiterInnen sind, gegenüber der Politik und Öffentlichkeit und vermitteln ein realistisches Bild
– über Sexarbeit an sich, über die Motivation der SexarbeiterInnen, Kunden
und BordellbetreiberInnen,
– die verschiedenen Arbeitsstrukturen und Betriebsabläufe und
– besonders über den Wert der sexuellen Dienstleistungen.

Manfred Meyer/Bordellbetreiber: „Ein klares Alleinstellungsmerkmal.“

Die Weiterentwicklung der Branche war uns immer ein Anliegen, wobei das nun ins Leben gerufene Gütesiegel ein wichtiger Schritt mit bedeutender Stahlkraft nach innen und außen ist.

Johannes/Kunde: „Endlich überprüfbare Kriterien: hier kann ich sicher sein auf einen guten, professionellen Service von selbstbewußten SexarbeiterInnen.“

Über die Details des BSD-Gütesiegels, die Ziele und die Bedeutung berichten wir in der

Pressekonferenz am 24. 08. 2017, 11.00 Uhr
im
Herz Ass, Innstrasse 76, 83022 Rosenheim

Einladung zur Pressekonferenz [129 KB]

Wir laden Sie herzlich ein. (Für unsere Planung bitten wir um Anmeldung.)

Stephanie Klee/Vorstand
0174-9199246

guetesiegel_flyer_2017.pdf [148 KB]

Weitere Informationen und Reaktionen der Presse auf unser Gütesiegel: BSD-Gütesiegel

Schlagwort: Pressemitteilung