26.05.2021: Forderung an die Politik: Öffnet die Bordelle!

                        Öffnet die Bordelle – Sexarbeit gleichstellen

Die Corona-Inzidenzzahlen fallen – dank der vielen Impfungen und des guten Wetters. Z. T. liegen die Inzidenzwerte schon unter 50, im Bundesdurchschnitt unter 100. In allen Bundesländern  werden Lockerungen vorgenommen, auch für Gastronomie, Hotels, Museen, Einzelhandel und körpernahe Dienstleistungen (Kosmetik und Massage).

Prostitution darf hier nicht außen vor bleiben! Sexarbeit muss wieder erlaubt werden – Bordelle müssen wieder öffnen  dürfen!

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Öffnung der Bordelle JETZT

Öffnung der Bordelle JETZT

19. 05. 2020: PRESSEMITTEILUNG

Schutz vor SARS-CoV-2 bei schrittweiser Öffnung der  Prostitutionsstätten und Erlaubnis für Sexarbeiter*innen

Die Sexarbeit ist eine der Branchen, die vom deutschlandweiten Corona-Lockdown beson­ders hart getroffen wurde. Sexarbeiter*innen verloren nicht nur ihre Einkommensmöglichkeit, sondern auch ihre Wohnungen und wurden z. T. von den staatlichen Unterstützungen aus­geschlossen. In den seltensten Fällen können sie auf Rücklagen zurückgreifen. Auch die BordellbetreiberInnen stehen mit dem Rücken zur Wand und können ohne die fehlenden Ein­nahmen die immensen laufenden Kosten des Betriebs kaum tragen.

Viele Kunden leiden unter der Situation. In der Corona-Krise zeigt sich deutlich der soziale, gesundheitliche und psychologische Wert der Sexarbeit: ohne Nähe, Zuwendung, Be­rührung, Einfühlungsvermögen, Kommunikation, Respekt, Anerkennung und Akzeptanz, Empathie und Lebensfreude und Entspannung ist ein „normales“ Leben kaum zu meistern.

Die radikale Schließung war wegen der Gefahr der eigenen Ansteckung mit dem Corona-Virus und der Verhinderung einer gefährlichen Ausbreitung der Pandemie in unserer Bevölkerung richtig. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass auch in den Prostitution Maßnahmen zum Schutz vor Corona ergriffen werden können, braucht es jetzt ein Zeichen der Politik, eine Exit-Strategie und eine klare Perspektive für die Sexarbeitsbranche.

Diese ist enorm vielfältig. Eine Sexarbeiter*in, die in ihrer privaten Wohnung, in einem Woh­nungsbordell oder in einem Fenster mit Arbeitszimmer ihre Dienste anbietet, kann gut ver­glichen werden mit der Arbeit eines Frisörs oder Masseurs. Nah beieinanderstehende und viele schwitzende Menschen können gänzlich ausgeschlossen werden. Es kommt in der Regel zu einem 1 : 1 Kontakt zwischen einer Sexarbeiterin und einem Kunden – wo u. a. Schutz durch Desinfektion und Mund-Nase-Bedeckung leicht umzusetzen ist.
In Bars, Kinos, Tabledance, Laufhäusern und fkk-Wellnessoasen können die gleichen Schutzmaßnahmen wie in der Gastronomie mit einer Begrenzung der Besucheranzahl und einer Abstandsregelung von 1,5 m eingehalten werden. Zudem gelten die strengen Hygiene­regeln des ProstituierenSchutzGesetzes und das obligatorische Kondomgebot. Die Branche ist gut vorbereitet und kann leicht jeglichen Corona-Schutz umsetzen.

In einem 3-stufigen Hygienekonzept, mit detaillierten Maßnahmebeschreibungen und diffe­renziert für die unterschiedlichen Betriebe haben wir uns an die Politik gewandt und fordern die sofortige Öffnung der Bordelle.

Stephanie Klee: Tel.: 0174-9199246 – Elke Winkelmann: Tel.: 0177-8354342

Download-Pressemitteilung: PM Öffnung der Bordelle JETZT

05. 05. 2020: Käuflicher Sex in Corona-Zeiten – Verkehrsberuhigte Zone

Bordelle müssen wieder geöffnet werdenAbendschau des Bayrischen Rundfunks
Unser Mitglied Kerstin bringt es auf den Punkt: Die Politik muss sich auch endlich mit unserer Branche beschäftigen und in der existentiellen Not den Sexarbeiter*innen und BordellbetreiberInnen helfen, die ja auch durch ihre Steuerzahlungen entscheidend dazu beigetragen haben, dass der Staat so viel Geld hat und jetzt einen Rettungsschirm und staatliche Unterstützung nach dem anderen aufspannen kann. Bravo. Aber die Prostitutionsbranche darf da nicht vergessen werden.

https://www.br.de/mediathek/video/kaeuflicher-sex-in-corona-zeiten-verkehrsberuhigte-zone-av:5eb15016cfd6d10014f1872e

 

Schlagwort: Öffnung