Aktionen von Sexarbeiter*innen und den beiden Verbände besd + BSD:
Berlin: 13 Uhr Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor
Freiburg: 11-14 Uhr vor dem Apartment 6, Schwabentorring 6
Nürnberg: 12-19 Uhr Kunst im Hauptbahnhof Bremerhaven: 16 Uhr Lessingstr.
1975 hatten in Lyon/Frankreich Sexarbeiter*innen die Kirche Saint Nizier für mehrere Tage besetzt. Vorausgegangen waren vermehrte Razzien der Polizei mit Bußgeldern, weil Sex-arbeiter*innen auf der Straße auf ihre Kunden warteten. Dagegen wurden sie nach 2 Morden an Sexarbeiter*innen nicht aktiv.
Andere Sexarbeiter*innen solidarisierten sich und besetzten Kirchen in anderen französischen Städten. Sie forderten mehr Schutz, bessere Arbeitsbedingungen und Rechte. Die Politiker*innen weigerte sich, sie anzuhören oder mit ihnen in den Dialog zu treten und ließen stattdessen nach wenigen Tagen die Kirchen räumen.
Heute gehen wir erneut in die Öffentlichkeit und demonstrierten gegen die nach wie vor bestehenden rechtlichen und gesellschaftlichen Diskriminierungen.
Heute fand in der Villa Deluxe, Freiburg unsere Pressekonferenz statt. Wir berichteten über die Umsetzungsschwierigkeiten des ProstSchG, das deutschlandweit uneinheitlich umgesetzt wird und zu großer Rechtsunsicherheit führt.
Auch vergaben wir das erste Gütesiegel mit 5 Kronen. Nach einem detaillierten Kriterienkatalog haben sich die ersten Bordelle überprüfen lassen und werden jetzt mit einem Gütesiegel mit bis zu 6 Kronen ausgezeichnet.
Das BSD-Gütesiegel gewährt Transparenz für Sexarbeiter*innen, Kunden und Behörden und steht für Qualität, Service und Seriosität. Es schafft Vertrauen und grenzt sich deutlich ab von jeglichen negativen Klischees.
Einladung zur Pressekonferenz
am 11. Oktober 2018, 11.00 Uhr in der Villa Deluxe, Freiburg
Das ProstSchG hat mit seinen rigiden und weitreichenden Bestimmungen, durch die zu erwartenden Umsetzungs-schwierigkeiten aufgrund des föderalen Systems in Deutschland und wegen der nicht vorausgegangenen Wertediskussion über Prostitution zu vielen Problemen geführt:
– Sexarbeiter*innen tauchen ab ins private oder gehen in angrenzenden europäischen Ländern anschaffen,
– BordellbetreiberInnen können die gesetzlichen Auflagen nicht erfüllen, beantragen von vornherein schon keine Erlaubnis als Prostitutionsstätte und schließen von sich aus oder werden von den Behörden geschlossen.Über die schon jetzt abzusehenden Folgen wollen wir berichten – aber auch über Gegenstrategien!
Zudem werden wir die Fortentwicklung des BSD-Gütesiegels für Bordelle vorstellen. Nach einem detaillierten Kriterienkatalog haben sich die ersten Betriebe überprüfen lassen und werden jetzt mit einem Gütesiegel mit bis zu 6 Kronen ausgezeichnet.
Das BSD-Gütesiegel gewährt Transparenz für Sexarbeiter*innen, Kunden und Behörden und steht für Qualität, Service und Seriosität. Es schafft Vertrauen und grenzt sich deutlich ab von jeglichen negativen Klischees.
Wir freuen uns, Sie bei unserer Pressekonferenz
am Donnerstag, den 11. Oktober 2018, 11.00 Uhr
in der Villa Deluxe, Wiesentalstr. 15, 79115 Freiburg
begrüßen zu können.
Ihre Anmeldung hilft uns bei der Planung: info@bsd-ev.info