Runder Tisch „Prostitution“ auf Bundesebene

Runder Tisch „Prostitution“ auf Bundesebene

Zu allen möglichen Themen und besonders bei den heiklen lassen sich Politiker*innen und Behördenmitarbeiter*innen von die unterschiedlichsten Experten beraten, hören sie an, um aus den verschiedenen Berichten und Stellungnahmen dann politisches und rechtliches Handeln abzuleiten.

Der wohl bedeutendste Runde Tisch „Prostitution“ hat vor vielen Jahren in Nordrhein-Westfalen stattgefunden. Engagierte Politiker*innen und Behördenmitarbeiter*innen wollten über alle Aspekte der Sexarbeit von den unterschiedlichsten „Betroffenen“ informiert werden. Das heißt, es wurde jeweils zu Themen (wie z. B. Steuern, Baurecht, Gewerberecht, Segmente wie Bordelle, Straßenprostitution, Escort, Sexarbeit und Behinderung) Experten (wie z. B. Vertreter der jeweilig zuständigen Behörde, Sexarbeiter*innen, Bordellbetreiber*innen) eingeladen.

Ständige Mitglieder des Runden Tisches waren Vertreter*innen aller Fraktionen des Landtags NRW, Behördenvertreter*innen und NGO`s (wie z. B. Madonna e. V., Diakonie, SKF). Sie konnten Fragen stellen und auch Statements abgeben.

Die Ergebnisse können im Abschlussbericht Runder Tisch Prostitution NRW nachgelesen werden.

Weitere Runde Tische fanden statt in Hannover/Niedersachsen, Berlin und Baden-Württemberg, aber auch in einzelnen Kommunen.

Idealerweise begleitet ein Runder Tisch z. B. ein Gesetzgebungsverfahren, um die Erfahrungen und Forderungen aus der Praxis in politisches Handeln einfließen zu lassen.

Ein Runder Tisch „Prostitution“ bietet sich auf jeden Fall parallel zur Evaluation des ProstituiertenSchutzGesetzes an, um Politiker*innen und Behördenvertreter*innen zu informieren und allen Beteiligten einen rechtzeitigen und sachlichen Dialog anzubieten.

Auch andere fordern die Einrichtung eines Rundes Tisches Prostitution auf Bundesebene, z. B. die Diakonie Deutschland.

Schlagwort: Bundesebene