Professionalisierung

von Sexarbeiter*innen ist ebenso wichtig, wie für Erwerbstätige von anderen Berufsbranchen. Es sind Kenntnisse erforderlich über die Anatomie von Frauen und Männer, ihre spezifischen sexuellen Wünsche und deren Befriedigung, Wissen über Sexualität, Erotik und Phantasie, Hygiene und Schutz, Tanz, Kommunikation, Massagen, etc.

Ebenso ist Wissen über die in der Prostitution relevanten Gesetze erforderlich, wie auch ein Überblick über die verschiedenen Rechte und Pflichten.

Eine Ausbildung zur Sexarbeiter*in gibt es aber in Deutschland nicht. So müssen sich Sexarbeiter*innen das Knowhow, die Fertigkeiten und das Wissen selbst aneignen – in Learning by doing, durch ein Anlernen einer älteren Kollegin, im kollegialen Austausch mit KollegInnen, durch den Besuch eines Massage-Seminars oder sonstiger Fortbildungs-Angebote oder in einem profiS-Workshop.

profiSprofiS-Trainer*innen bieten deutschlandweit in Workshops, direkt am Arbeitsplatz (z. B. im Club, auf der Straße, in der Bar) das benötigte Knowhow an. Dabei kann Wissen vermittelt werden u. a. über die Rechte und Pflichten von Sexarbeiter*innen, über Rechte und Pflichten der Behörden (Polizei, Gewerbeamt, Ausländerbehörde, Agentur für Arbeit, etc.), über steuerliche Fragen einschließlich der Buchhaltung oder über Krankenversicherungsschutz. Auch können Bestandteile des Workshops der Austausch über sog. prostitutionsspezifischen Tipps und Tricks sein.

Weitere Infos über profiS: http://move-ev.org/profis/

Schlagwort: Ausbildung