„Wir lassen uns nicht registrieren!“, „Wir haben ein Recht auf unsere Arbeit!“:
so werden Sexarbeiter*innen und ihre Unterstützer*innen am Donnerstag vor dem Bundesfamilienministerium gegen das geplante „Prostituiertenschutzgesetz“ protestieren.
Mit Plakaten und roten Regenschirmen, dem internationalen Symbol der Sexworker-Bewegung, erklären sie ihren Widerstand „gegen Zwangsberatung, Zwangsouting und Kontrolle“.
Geplant ist eine kurze Ansprache um 11:30 und im weiteren Verlauf die Übergabe von über 1000 Protest-Unterschriften aktiver Sexarbeiter*innen im Familienministerium.
„Das Doppelleben und die Anonymität sind unser Schutz, nicht der Hurenausweis!“, so Johanna Weber, Sexarbeiterin aus Berlin.
Anja Kasten, Hannover, politische Sprecherin des Berufsverbandes erotische und sexuelle Dienstleistungen dazu: „Das Ziel, Menschenhandelsopfer aufzudecken, wird mit diesen Maßnahmen sicher nicht erreicht!“
Als Pressevertreter*innen sind Sie herzlich eingeladen, die Aktion zu begleiten, zu filmen, zu fotografieren und Ihre Fragen zu stellen.
Zeit: 01.10.2015, 11:30 Uhr
Treffpunkt: Vor dem dem Bundesfamilienministerium, Glinkastraße 24 in Berlin.
Aufgerufen zur bundesweiten Boykott-Aktion gegen die Pläne der Bundesregierung hatte eine Gruppe von Berliner Sexarbeiter*innen mit Unterstützung der Vereine Hydra, BesD und BSD.
Weit über 1000 praktizierende Kolleg*innen schlossen sich mit ihren Unterschriften dem Protest an.
Unterstützende Organisationen:
Hydra e.V., Treffpunkt und Beratung für Prostituierte, mit Protest-Aufruf und Flyern zum Download:
http://www.hydra-berlin.de/
Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen, BesD e.V.: http://berufsverband-sexarbeit.de/
Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen, BSD e.V.: http://www.bsd-ev.info/
Detaillierte Stellungnahmen zum geplanten „Prostituiertenschutzgesetz“:
http://www.bsd-ev.info/aktuelles/19092015.php [382 KB]
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Ansprechperson:
Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen: Stephanie Klee 0174 − 919 92 46